02 Mai, 2017

Das Zuckerfrei Experiment - Woche 5: Versagen und Aufstehen

Wie bereits in der letzten Woche angekündigt, starte ich diesmal leider gar nicht gut in die neue Woche.
Lest selbst:


Tag 28 - (Oster) Montag
Hach! Herrlich! Noch ein freier Tag nach dem Wochenende. Das Mädchen und ich liegen länger im Bett, dann gibt es ein gesundes Frühstück, ein bisschen Yoga und ich räume die Spuren des langen freien Wochenendes aus dem Weg. Dann erst mal lange und heiß duschen.
Gerade als ich das Wasser abstelle, klingelt eine Herzensfreundin an der Tür. Sie hat Sorgen ins Gesicht geschrieben, also beeile ich mich, in frische Klamotten zu steigen, um schnell für sie da zu sein. Als sie wieder geht, bin ich selbst ein wenig mitgenommen. Mein Mittagessen habe ich heute ausgelassen. Wissentlich. Manchmal sind andere Dingen einfach wichtiger. Nun bin ich hungrig und niedergeschlagen. Ein leckerer Wrap und zwei Stücke Lasagne (not so healthy! Aber musste sein.) sättigen mich.

Doch dann sehe ich ihn dort stehen, in der Ecke, fast unsichtbar... der Osterkorb mit der Schokolade, braun, weiß, mit Milchcreme, mit Nüssen.  Die Ohren eines Kinderschoko-Hasen blitzen heraus. Die blitzen mich an. Sie wissen, dass ich schwach werde!
In dem Moment ist es mir egal, dass ich es in meinem Wochenrückblick beichten werde. Ich packe ihn aus dem knisternden Papier und verschlinge ihn im Ganzen. Auch das Ü-Ei, dass ich danach entdecke. Die kleinen Schokobons. Minutenlang bin ich im Wahn.
Auspacken, essen, auspacken, essen. No Self Control!
Ich werde durstig und komme dadurch aus dem Rythmus.




Vor meiner bewussten Zuckerreduzierung, war dieses Verhalten relativ normal bei mir. Es überkam mich sozusagen des Öfteren und es kümmerte mich nicht sonderlich. Schließlich nehme ich genug Salat und Gemüse zu mir, treibe viel Sport und bin aktiv... so what.  Aber diesmal muss ich ehrlich zu mir sein: Normal war das nicht und ich werde von meinem Körper mit Magenschmerzen bestraft. Danke!

Tag 29 - Dienstag
Das Aufstehen fällt mir heute etwas schwer. Auch die geplante Todoliste muss ich ausdünnen. Es ist viel zu kalt, um überhaupt irgendwas zu machen.
Dann höre ich am Nachmittag den Milka-Schokohasen rufen. Heute war ich wirklich gewillt ihn liegen zu lassen. Ich frühstücke ausgewogen und reichhaltig, snacke meine Gemüseschnitze und Nüsse bei der Arbeit, esse Süßkartoffel und Gemüse zu Mittag, gönne mir dann ein Stück Camembert, sogar einen zuckerfreien Vanillepudding, um mir über meine Schokogedanken hinweg zu helfen.
Hungrig bin ich nicht.
Doch es bringt nichts. Also esse ich: Einen Proteinriegel, einen halben, aber großen Schokohasen,  Schokokugeln. Eigentlich schmeckt es mir nicht mal. Aber jetzt ist es weg. Auch der Schokojieper ist weg. Immerhin. 


Tag 30 - 34 - Der Rest der Woche 
Trotz der akuten Schokolust und der fehlenden Kontrolle ihr in einem Meer aus Schokohasen zu widerstehen, fühle ich mich nicht gescheitert.
Ganz im Gegenteil kann ich den beiden kleinen Attacken sogar Gutes abgewinnen. Denn ich merke die Auswirkungen des (übermäßigen!) Schokoladenkonsums am eigenen Körper diesmal intensiv!
Geradezu aufdringlich drängt sich Müdigkeit in den Vordergrund. Mein Magen fühlt sich den ganzen Tag übervoll und aufgebläht an. Mir ist ständig kalt und ich habe im Vergleich zu den Wochen vorher deutlich weniger Energie und Motivation als vorher. Irgendwie fühl ich mich in den zwei Tagen grau und fad.

Diese Erfahrung ist so krass und so stark, dass sich mir noch einmal die Augen öffnen. Zwar berichte ich in den letzten Wochen immer wieder von mehr Energie, mehr Endorphinen im Blut und mehr Motiviation, doch jetzt ist mir klar: Das ist keine Einbildung!




Ich mache weiter. Reduziere (!) meine Zuckerzufuhr, wähle gesunde Alternativen, esse ausgewogen und bleibe dabei. Gerne! Freiwillig! Den ein oder anderen Genuss will ich mir auch zukünftig nicht verkneifen. Den Rest der Woche schaffe ich wieder spielend. Der Osterkorb kratzt mich nicht. Viel lieber beiße ich in einen Apfel oder mixe mir einen Avocado-Schokoshake, denn ich weiß genau, dass es mir damit viel besser geht!



Ein gutes Schlusswort, oder? Deshalb werde ich an dieser Stelle mit meinen Wochenrückblicken enden. In den nächsten Wochen schreibe ich euch aber auf jeden Fall noch ein paar Tipps und Tricks und ein paar motivierende Worte zusammen. Vielleicht wollt ihr nun mal zuckerfrei machen?


Lieblingsgrüße!


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Ich habe euch zum Thema noch ein paar gute Lesetipps herausgesucht
Bücher:
Voll verzuckert 
Raus aus der Zuckerfalle
Blogs:
iquitsugar
Zuckerrebellen

Unbedingt mal reinschauen.
Der sogenannte "Blick ins Buch" allein ist schon sehr spannend und aufschlussreich.
Den Film zum Buch "Voll verzuckert" habe ich mir kürzlich auch angesehen und bin wieder voll angefixt von meinem Experiment.

2 Kommentare:

  1. Danke dass du auch mal schwach geworden bist, das zeigt, dass gnadenloser Verzicht doch nicht geht. :-) Bin für weitere Tips und Rezepte offen. LG, Kati

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  2. Danke für den tollen Bericht. Ich liebe Essen und süßes über alles, aber mir ist auch schon lange klar, das ich da was ändern muss. Ich tausche auch schon oft gegen frisches Obst aus aber das klappt auch nicht immer. Dafür koche ich ja nur selbst und esse da auch schon immer recht natürlich mit viel frischem Gemüse.
    Liebste Grüße Maria

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